„Hegen und pflegen“ – klingt zwar altmodisch, ist aber genau das, was Sie mit Ihrem Werkzeug tun sollten. Warum? Weil Ihnen die richtige Werkzeugpflege nicht nur längere Lebensdauer sondern auch mehr Arbeitsfreude bringt. Wenn Sie unsere Tipps befolgen, dann kostet Sie das regelmäßig nur wenige Handgriffe, mit denen Sie die Nachhaltigkeit Ihrer Werkzeuge und Arbeitsmittel fördern.
Aber nun mal von vorne: Werkzeug ist zum „Werken“ da, das ist klar. Logisch, dass es sich nach einiger Zeit abnützt. Dennoch können Sie dem Verschleiß entgegenwirken, in dem Sie Hammer, Säge, Bohrer und Co. richtig hegen und pflegen. Und: Wenn Sie regelmäßig Werkzeugpflege betreiben, dann schont das auch Ihren Geldbeutel, da Sie sich nicht immer neue Werkzeuge und Arbeitsmittel anschaffen müssen. Schon alleine der Grundsatz, dass Sie Ihr Werkzeug immer dafür einsetzen, wofür sie ursprünglich gedacht sind, erhöht die Lebensdauer. Also los geht’s mit den Tipps von LogicLine zur richtigen Werkzeugpflege:
Tipp 1: Werkzeuge richtig lagern!
Die richtige Aufbewahrung ist bereits die halbe Miete! Wenn Sie Ihr Werkzeug richtig aufbewahren, können Sie schon jede Menge Reinigungsaufwand sparen. Also richtig, im Hinblick auf Ihr Werkzeug. Egal, wo Sie Ihr Werkzeug aufbewahren, geben Sie jedem Stück einen geordneten Platz. Haken, Lochwandsysteme und Gerätehalter für die Wand in Werkstätten können hier ebenso einen sinnvollen Beitrag leisten, wie verschließbare Schränke, Sortierkästen und Regale. Aber auch beim Transport von A nach B sollten Bohrmaschine, Zange oder andere Handwerkzeuge und -maschinen sorgsam verstaut sein. Ihr Werkzeug wird länger Ihr treuer Begleiter sein, wenn es sich nicht durch Herumkullern auf der Ladefläche oder in Staukisten abnützt, sondern sicher aufbewahrt und verstaut ist. Die Transportboxen von LogicLine mit ihren vielfältigen Ausstattungsmöglichkeiten sorgen hier für Übersicht und Ordnung. Mit Fachteiler und Ladencontainer finden Kleinteile ebenso einen geschützten Platz, wie durch Auszugsladen und Einhängewannen. Aber auch feuchte Arbeitsgeräte, wie etwa Besen, können in den – nach unten offenen – Stauräumen ihren idealen Platz finden und sind so vor Rost- und Schimmelbildung geschützt. Grundsätzlich gilt: Lagern Sie Ihre Werkzeuge und Geräte in einem trockenen Raum mit möglichst konstanter Temperatur – auch das trägt zur richtigen Werkzeugpflege bei.
Tipp 2: Nach jeder Benutzung reinigen!
Bevor Sie Ihr Werkzeug wieder auf dessen ursprünglichen Platz zurück legen (siehe Tipp 1), sollten Sie es wieder soweit säubern, dass Sie es beim nächsten Mal gleich wieder benutzen können. Feuchte Erde, Farbe, Beton oder andere Substanzen können schnell verkrusten und sind dann bei der nächsten Nutzung nur schwer aus den Geräten zu bringen. Ob Sie Ihr Werkzeug abspritzen oder die Werkzeugpflege mit feuchten Tüchern vornehmen, hängt von der Art Ihres Werkzeuges ab. Bei hartnäckigen Verschmutzungen helfen Reinigungsbürsten und entsprechende Putzmittel.
Hier noch besondere Tricks:
- Nehmen Sie sich alle zwei bis drei Monate Zeit für die gründliche Pflege Ihrer Maschinen. Handkreissäge, Hobel, Bandschleifer, Stichsäge, Akkuschrauber, Tellerschleifer oder Schraubstock werden Ihnen dies danken. Schützen Sie die Metallkomponenten Ihrer Elektrowerkzeuge vor Hitzeentwicklung und schmieren Sie diese mit Kriechöl. Entweder mit entsprechenden Sprays oder durch Auftragen des Öls mit einem Baumwollfetzen.
- Bei komplexeren Werkzeugen mit versteckten Flächen sollten Sie diese auch regelmäßig auseinander bauen, um alle Stellen bei der Reinigung zu erreichen. Regelmäßiges „Ausblasen“ mit einem kleinen Druckluftkompressor kann hier auch sehr hilfreich sein.
- Zangen, Zollstöcke, Schlösser oder auch Gartenwerkzeuge erhalten eine längere Lebensdauer, wenn ihre Gelenke mit einem Sprüh- oder Kriechöl geschmiert werden oder mit einem Graphitpulver fit gemacht werden. Letzteres lässt sich auch ideal auf schwergängigen Schlössern anwenden. Mit diesem Tipp lassen sich Ihre Werkzeuge problemlos öffnen und schließen.
- Bei Handwerkzeugen, wie Sägen, Scheren, Messer, Feilen oder Bürsten werden grobe Schmutzreste sofort mit Draht- oder Kunststoffbürste sowie heißem Wasser entfernt. Bei alten Fettrückständen genügt Wasser jedoch nicht – hier hilft Fettlöser oder etwas Reinigungsbenzin.
- Schaufeln, Hacken, Scheren und Co. können Sie reinigend in einem Gemisch aus Sand und Speiseöl lagern. Einfach grob vorreinigen und dann in das Gemisch stecken. Wenn Sie Speiseöl verwenden, dann können Sie dieses Gemisch einfach auf dem Kompost entsorgen.
- Kreide hilft, damit sich an den Feilen nicht so rasch Späne festsetzen. Wenn sich diese aber schon festgefressen haben, dann können diese mit einer Natronlauge-Spülung entfernt werden. Auch Backofen- oder Abflussreiniger können hier Abhilfe schaffen.
- Bei Hämmern ist die Gefahr groß, dass sich mit der Zeit der Kopf vom Stiel löst und sie so zu einer echten Gefahr werden. Nehmen Sie rechtzeitig den Kopf vom Stiel, schneiden Sie den Stiel mit einer Feinsäge ein und setzen Sie nach dem Zusammensetzen in die Schnittkante einen Metallkeil ein. Damit spreizt sich das Holz und der Kopf sitzt wieder fest.
- Die Holzgriffe bei Ihren Werkzeugen sollten Sie regelmäßig mit pflegendem Holzöl einreiben. So bleiben sie gut vor Schmutz und Nässe geschützt.
Tipp 3: Rost – der Feind des Metalls.
Rost ist der größte Feind des Metalls bei Ihren Werkzeugen und Maschinen. Vorbeugung und regelmäßige Werkzeugpflege helfen Ihnen aber auch in diesem Fall, dass Sie lange etwas von Ihren wertvollen Werkzeugen haben:
- Bei umfassenden Rostbefall sollten Sie zur Schleifmaschine greifen. Der Aufsatz/Schleifkopf muss klarerweise zur Dimension des Werkzeuges passen. Bei kleinen Rostnestern sollten Sie den Rost vollständig mit grober Stahlwolle, Schleifpapier oder Drahtbürste entfernen und erst anschließend die Übergänge zum noch vorhandenen Lack oder Anstrich herstellen. Zuerst mit einem feuchten Tuch abwischen und dann die Metallgrundierung in mehreren Lagen aufbringen. Erst dann erfolgt ein neuer Anstrich.
- Ein Hausmittel zur Entfernung von Rost ist auf Basis von Phosphorsäure. In handelsüblicher Cola ist davon bereits eine ausreichende Menge vorhanden. Gönnen Sie Ihren Werkzeugen ein Colabad, das Eisenoxid wird dann durch die Phosphorsäure zu dem stabileren Eisenphosphat umgewandelt. Auch ein Bad in Schwarztee kann bereits Wunder wirken.
- Oberflächlichen Flugrost können Sie mit einer Paste aus Backpulver und Natron behandeln. Auch mit Essig und Zitronensaft kann man in Sachen Rostentfernung gute Ergebnisse erzielen.
Für langanhaltenden Rostschutz eignet sich vor allem die präventive Behandlung mit Öl. Eine regelmäßige Öl-Massage gibt Ihrem Werkzeug einen leichten Ölfilm, der langfristig schützt. Das Öl oder auch Wachs wirkt dabei wie eine Schutzschicht. Achtung! Befreien Sie Ihr Werkzeug davor von grobem Schmutz und arbeiten Sie mit einem sauberen Tuch.
Tipp 4: Weg mit unsicherem Werkzeug!
Ist ein Werkzeug nicht mehr zu retten und stellt eine Gefahr für Leib und Leben dar, dann bleibt nur der Ausweg zur Entsorgung. Doch wie und wo? Metall- und Elektrowerkzeuge müssen auf dem Bau- oder Wertstoffhof entsorgt werden. Eine Entsorgung im Hausmüll ist nicht erlaubt und kann zu einer Geldstrafe führen. Wenn Sie noch den Kassenbeleg für Ihr Elektrowerkzeug aufbewahrt haben, dann können Sie den „Elektroschrott“ auch bei Ihrem Händler zurück geben.
Fazit: Qualität = Nachhaltigkeit
Greifen Sie bei der Anschaffung Ihres Werkzeuges bereits auf hochwertige Materialien und Legierungen zurück, die gar nicht erst rosten. Damit Sie lange etwas von Ihren Werkzeugen haben, sollten Sie die Qualitätsstandards auch bei der Reinigung und Pflege hoch halten. Nehmen Sie sich Zeit dafür und beachten Sie die gerätespezifischen Tipps – von der Aufbewahrung bis zur richtigen Reinigung gibt es hier einiges zu berücksichtigen.