Zukunftstrends auf der Baustelle

Zukunftstrends am Bau

Pokémon Go hat es vorgezeigt: Virtual Reality ist in der Gegenwart angekommen. Doch wie lange wird es wohl noch dauern, bis diese Technologie auch in den Baustellen-Alltag Eingang findet? Statt Pokémon, könnten beispielsweise geplante Leitungen virtuell auf dem Handy-Display dargestellt werden, wenn dieses vor die Wände des Rohbaus gehalten wird. Wir zeigen Ihnen, welche Ideen in Richtung digitale Baustelle es jetzt bereits gibt und wohin die Reise noch gehen könnte.

Verfügbarkeit via Tablet

Die Zukunft ist bereits mitten unter uns. In vielen Bereichen sind Tablets mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Die Mischung zwischen Handy und Laptop macht es aus. Das praktikable Tablet wird zum mobilen Büro. Es ist leicht und kann überall mitgenommen werden. So können Sie als Bauunternehmer regelmäßig Ihre Mails, Baupläne und Kosten abrufen. Gleichzeitig ist es möglich die Baustelle vor Ort im Blick zu behalten. Der Zugriff auf Echt­zeit­daten ermöglicht es rasch Entscheidungen treffen. Auch wenn Sie mal keine Bedienungs­anleitung für am Bau verwendete Gerätschaften dabei haben, kann diese schnell online abgerufen werden.


3D- Modelle

Durch bereits heute verfügbare 3D-Planung lässt sich jede Konstruktion besser ver­anschau­lichen. Der nächste Schritt könnte der 3D-Druck sein. Die dafür benötigten Drucker werden immer günstiger und sind schon heute für unter € 1000,- und somit für den Otto-Normal-Verbraucher leistbar. Vielleicht können Sie sich schon bald Ihr eigenes Häuschen ausdrucken – wenn auch vorerst nur in Modellgröße. Den ein oder anderen wird es in seiner Vor­stellungs­kraft sicher unterstützen, wenn er zusätzlich zum 3D-Rendering auch ein Miniaturmodell des geplanten Hauses vor sich hat.


Augmented Reality

Aber wer weiß, vielleicht benötigen Sie in Zukunft weder ein Tablet noch einen 3D-Druck. Stattdessen setzen Sie sich eine Brille auf und sehen auf Ihrer unbebauten Fläche ein holographisches 3D-Modell Ihres Hauses im Maßstab 1:1. Sie bewegen Sich durch die Räume und können in Echtzeit Änderungen durchführen. Durch jede Änderung erhalten Sie sofort neu berechnete Kosten. Microsofts HoloLens könnte es möglich machen.


Virtual Reality

Noch einen Schritt weiter geht Virtual Reality (VR). Hier ist wirklich alles virtuell. Statt sich auf dem Grund oder der Baustelle zu befinden, sitzen Sie bequem zu Hause auf Ihrem Sofa. VR-Brille aufgesetzt und schon spazieren Sie durch das Gebäude – 360° virtuell. Facebook (Ocolus Rift) und Samsung (Galaxy Gear VR) arbeiten bereits fleißig an Brillen dieser Art.

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Eines scheint aber schon jetzt klar: in Zukunft werden wir uns von der Zweidimensionalität unserer Konstruktionspläne und Kostenlisten noch weiter verabschieden. Vor zehn Jahren war es noch unvorstellbar, dass wir eines Tages alle notwendigen Baupläne, Anleitungen und E-Mails in einem kleinen mobilen Gerät mit uns tragen. Wir dürfen gespannt sein, was die nächste zehn Jahre bringen werden. Die Zukunft kommt schneller als man denkt.

Selbstreparierende Straßen & Nanotechnologie. Lesen Sie auch Teil 2 unserer Reihe Zukunftstrends auf der Baustelle.

Alexander Knor

Ähnliche Beiträge